Osteoporose zählt weltweit zu den häufigsten Erkrankungen. Was viele nicht wissen: Osteoporose stellt vor allem für Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung ein besonderes Risiko dar. Achten Sie auf Ihren Knochenschutz!
Der Knochen ist lebendig und befindet sich in einem ständigen Auf- und Abbau. Von Osteoporose (sog. Knochenschwund) spricht man, wenn es zu einer Verminderung der Knochenmasse (über das normale Maß hinaus) kommt; und somit zu einer Beeinträchtigung der Mikroarchitektur und eine dadurch verschlechterte Qualität des Knochens. Mit dramatischen Folgen: Der Knochen kann schon bei geringer Belastung oder einfachen Stürzen brechen.
Was ist der Unterschied zwischen primärer versus sekundärer Osteoporose?
Als primäre Osteoporose bezeichnet man den Knochenschwund, der im höheren Alter bzw. nach den Wechseljahren durch den Abfall des weiblichen Geschlechtshormons auftritt. Hat das Östrogen bis zum Wechsel die Aktivitäten der Osteoblasten (Knochenaufbauzellen) und Osteoklasten (Knochenabbauzellen) im Gleichgewicht gehalten, gewinnen nun die Osteoklasten (durch das Wegfallen des Östrogens) die Oberhand.
Verursacht allerdings eine Erkrankung bzw. Therapie eine Osteoporose, dann spricht man von sekundärer Osteoporose. Auch entzündlich rheumatische Erkrankungen wie die Rheumatoide Arthritis (RA) zählen zu den zahlreichen Erkrankungen, die mit einem erhöhten Osteoporoserisiko einhergehen. Bitte klären Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob eine zusätzliche Osteoporosediagnostik und -therapie notwendig sind. Osteoporose kann in vielen Fällen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Welche Faktoren beeinflussen die Knochengesundheit?
Über die Ernährung werden dem Körper Stoffe wie Kalzium, Eiweiß und Vitamine zugeführt. Gerade Kalzium verleiht dem Knochen Stabilität.
Eine Reihe von Mechanismen im Körper, die durch Hormone wie u. a. die weiblichen und männlichen Geschlechtshormone gesteuert werden, halten die Kalziumkonzentration im Blut stabil. Hier spielt vor allem Vitamin D eine entscheidende Rolle: Es fördert die Aufnahme des Kalziums durch den Darm in das Blut und verstärkt dann die Aufnahme des Kalziums in den Knochen. Darüber hinaus stärkt Vitamin D die Muskulatur, verbessert die Koordination und ist somit eine gute Sturzprophylaxe.
Aber auch körperliche Bewegung ist ein wichtiger Faktor für ein starkes Skelett: Durch regelmäßiges Ausdauer- und Krafttraining kann die Knochendichte gesteigert werden.
Doch was passiert, wenn der Kalziumspiegel im Blut absinkt? Dann holt sich der Körper das fehlende Kalzium aus den Kalziumspeichern: den Knochen. Mit fatalen Folgen für die Knochengesundheit.
Lesen Sie demnächst mehr zum Thema: Aktiver Knochenschutz! Was Sie selbst für Ihre Knochengesundheit tun können.
Quellen:
- Dachverband deutschsprachiger Osteoporose-Selbsthilfeverbände und patientenorientierter Osteoporose-Organisationen e. V. (DOP): Osteoporose Patientenleitlinie
- Deutsche Rheuma-Liga: Die richtige Ernährung bei Rheuma
- Deutsche Rheuma-Liga: Erst Rheuma – dann Osteoporose
- www.osteoporose.co.at
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