Es gibt keine Altersbegrenzung. Man muss die Sportart nicht erlernen und benötigt keine teure Ausrüstung: Wandern ist eine schöne Freizeitbeschäftigung und ein gutes Fitnessprogramm für die ganze Familie. Und schon kann es losgehen!
Licht, Luft und Sonne: Sich in der Natur bewegen und die Schönheit der Landschaft genießen, ist zugleich Erholung und Kraft auftanken. Vor allem für Menschen mit Rheumatoider Arthritis ist Wandern empfehlenswert, weil es eine gelenkschonende Bewegungsform ist. Und das Schöne daran: Es ist eine Sportart, die man gemeinsam mit der Familie und Freunden ausüben kann.
Gesundheitsfördernde Aspekte
Neben den allgemeinen positiven Auswirkungen wie u.a.
- Senkung des Blutdrucks und Cholesterinspiegels
- Kräftigung der Lunge
- Förderung der Sauerstoffaufnahme und Ausdauer
- Reduzierung von Arterienverkalkung und somit Risikominimierung für Herzinfarkt und Schlaganfall
bietet Wandern gerade RA-Patienten einen ganz besonderen Benefit u.a.
- Kräftigung der Muskulatur (Fuß- und Beinmuskeln, Gesäß, Becken und Bauch)
- Bessere Durchblutung der Muskulatur
- Stärkung von Gelenken, Bändern und Sehnen (wodurch Belastungen besser abgefangen werden können)
- Training des Gleichgewichtssinnes
- In Summe: gute Sturzprophylaxe
Ein weiterer Effekt: Man schläft ruhiger, die Verdauung wird angeregt und die Konstitution verbessert sich.
Einfluss auf das Schmerzempfinden
Bewegung an der frischen Luft hebt die Stimmung. Die Glückshormone Endorphin und Serotonin werden ausgeschüttet, Stresshormone werden abgebaut und der Stimmungsaufheller Noradrenalin steigt. Das kann in Summe das Schmerzempfinden positiv beeinflussen.
Bitte beachten Sie! Besprechen Sie Ihre geplanten Aktivitäten noch bevor es losgeht mit Ihrem behandelnden Arzt; auch den Einsatz von Wanderstöcken! |
Tipps für den Start
- Starten Sie langsam. Ihre Kondition baut sich erst langsam auf. Fangen Sie z.B. mit einem Spaziergang auf einem flachen Wanderweg bzw. einem See-Rundgang an.
- Planen Sie Ihre Wanderroute im Vorfeld. Beachten Sie den Schwierigkeitsgrad der Strecke. Überschätzen Sie sich nicht! Kürzere und nicht so steile Routen sind oftmals besser.
- Passen Sie Ihre Bekleidung der Wetterlage an. Achten Sie darauf, dass Gelenke und Muskeln nicht auskühlen.
- Achten Sie auf Sonnenschutz (Kopfbedeckung, Sonnenbrille).
- Achten Sie bei der Wahl eines Rucksacks auf einen gepolsterten Schultergurt und einen Hüftgurt. Der Schwerpunkt beim Tragen soll nahe am Körper liegen.
- Tragen Sie gute Wanderschuhe und funktionelle Wandersocken.
- Planen Sie stündlich eine Trinkpause ein; bei Bedarf auch öfter. Stärken Sie sich mit einer Jause.
- Informieren Sie jemanden, wo und wann Sie unterwegs sind.
Hier Ihre persönliche Packliste zum Download!
Lust bekommen?
Hier finden Sie ein umfassendes Angebot an Wanderrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Bitte beachten Sie! Überfordern Sie sich nicht.
- Alpenverein: Haupt-, Rund- und Pilgerwege in Österreich
- Bergfex: Wandern in Österreich
- Touren Spuren: Wanderungen
- Österreichs Wanderdörfer für Familien
- Österreich Werbung: Wandern mit Kindern
Lesen Sie dazu auch: Sportarten auf dem Prüfstand: Welche empfehlenswert sind!
Quelle:
- Schritt für Schritt: So gesund ist Wandern (Rheumaliga Schweiz)
AT/RA/0317/0004br
Titelbild: © Andrey Bondarets/Shutterstock.com