Linderung der Gelenkschmerzen und -schwellungen, Verhinderung der Gelenkzerstörung, bestmögliche Erhaltung der Lebensqualität: Das sind die vorrangigsten Therapieziele in der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis (RA). Welchen Beitrag die RA-Basistherapie dazu leisten kann.
Auch wenn es bis jetzt keine Heilung der Rheumatoiden Arthritis (RA) gibt, kann bei vielen Patienten durch eine Therapie das Entzündungsgeschehen und die Schmerzen kontrolliert sowie das Fortschreiten der Erkrankung und die Gelenkzerstörung aufgehalten werden.
Basistherapeutika – kurz DMARDs
Nach der Diagnosestellung wird eine sogenannte Basistherapie verschrieben. Hier kommen Medikamente zum Einsatz, die das Fortschreiten der Gelenkzerstörung verzögern; insgesamt die Krankheit günstig beeinflussen und dem Funktionsverlust der Gelenke entgegenwirken können. Diese Medikamente werden auch als Basistherapeutika oder „Disease Modifying Antirheumatic Drugs“, kurz DMARDs, bezeichnet.
Methotrexat, Sulfasalazin oder Leflunomid zählen zur Gruppe der synthetischen, konventionellen Basistherapeutika (k-DMARDs). Häufig tritt die Wirkung dieser Medikamente erst nach 4 – 12 Wochen ein. Sie müssen daher mindestens 3 Monate eingenommen werden. Erst dann kann abgeschätzt werden, ob sie ausreichend helfen.
Schneller schmerzfrei
Um Gelenkschmerzen und -schwellungen rasch zu reduzieren, kann es zusätzlich zur Verordnung von weiteren Medikamenten kommen. Um die Zeit bis zum Wirkeintritt der konventionellen Basistherapeutika zu überbrücken, wird meist kurzfristig Kortison eingesetzt: Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Bei längerer Dauer der Einnahme (>6 Wochen) ist ein Schutz vor Knochenschwund (d. h. Osteoporose) notwendig.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden zur Schmerzlinderung, aber auch zur Reduktion der Schwellungen und der Morgensteifigkeit verschrieben. Nachdem NSAR zu Magenentzündungen und -geschwüren führen können, wird meist ein Magenschutz zusätzlich verordnet. Häufig verwendete NSAR: z. B. Diclofenac, Ibuprofen, Mefenaminsäure oder Naproxen.
Aber was tun, wenn die Basistherapie nicht ausreichend wirkt? Bzw. ihre Wirkung verliert oder nicht vertragen wird? Dann kommen so genannte biologische DMARDs (b-DMARDs = Biologika) zum Einsatz.
Quelle:
AT/RA/0317/0004d
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