Für Menschen mit Rheumatoider Arthritis ist es besonders wichtig, gut auf die Knochengesundheit zu achten, da bei ihnen das Osteoporose-Risiko erhöht ist. Wie Sie mit Hilfe der Ernährung besser vorbeugen können, erfahren Sie hier.
Um die Knochen fit zu halten, ist eine gesunde Ernährung ausschlaggebend. Wie diese speziell bei Rheuma generell gestaltet werden kann, hat uns die Rheumatologin Dr. Eichbauer-Sturm bereits in vorherigen Artikeln erklärt. Hier liefert sie uns nicht nur zusätzliche Tipps dazu, wie es gelingt, Osteoporose durch die Ernährung bestmöglich vorzubeugen, sondern auch noch ein leckeres Rezept zum Thema.
Kalzium – essenzieller Knochen-Baustoff
Für die Knochengesundheit ist neben einer generellen gesunden Ernährung eines besonders wichtig: ausreichend Kalzium. Unsere Nahrung sollte jeden Tag ein Gramm Kalzium beinhalten, um unseren Bedarf zu decken, so Eichbauer-Sturm. Gerade älteren Personen empfiehlt sie, besonders gut auf eine kalziumreiche Ernährung zu achten.
Wie kann ich meinen Kalziumbedarf decken?
Zwar gibt es diverse Kalziumpräparate am Markt, aber diese werden oft schlecht vertragen, da sie schwer im Magen liegen, weiß Dr. Eichbauer-Sturm. Daher empfiehlt sie, den Kalziumbedarf möglichst über die Nahrung zu decken. Ihr Tipp: „Essen Sie regelmäßig Milchprodukte.“
Milchprodukte – Top oder Flop?
„Milch ist nicht nur ein guter Kalzium-Lieferant, sondern enthält auch viele Vitamine wie beispielsweise Vitamin A, D sowie B-Vitamine.“, so Frau Dr. Eichbauer-Sturm. Sie rät also, regelmäßig Milchprodukte in den Speiseplan einzubauen, solange die Milch gut vertragen wird.
Natürlich sollte man aber nicht übertreiben: „Die Menge macht‘s: Ich empfehle, täglich circa drei Portionen Milchprodukte in den Speiseplan einzubauen. Eine Portion entspricht etwa einem Achtelliter Milch oder Joghurt beziehungsweise circa fünf Dekagramm Käse.“, so Dr. Eichbauer-Sturm.
Zu Käse hat sie einen weiteren Tipp: „Hier gilt: je härter die Sorte, desto besser für die Kalziumversorgung. Beispielsweise enthalten Parmesan oder alter Emmentaler viel Kalzium.“ Allerdings sollten Personen, die unter einer Milchzucker- oder Milcheiweißallergie leiden, Milchprodukte eher meiden.
Kalziumbedarf decken bei veganer Ernährung – geht das?
Da bei einer veganen Ernährung Milchprodukte wegfallen, rät Eichbauer-Sturm dabei, besonders gut auf eine ausreichende Kalziumzufuhr zu achten. So gibt sie zu bedenken: „Vegane Kost erfordert viel Wissen und Disziplin. Denn wenn man sich nicht gut mit den Nährstoffen der verschiedenen Lebensmittel auskennt, kann sie leicht zu einer Mangelernährung führen, da man sehr viele Lebensmittel ausschließt.“
Daher sollten sich Veganer besonders gut mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen. Dr. Eichbauer-Sturm empfiehlt ihnen eine sorgfältige Planung des Speiseplans, um ausreichend pflanzliche Kalziumquellen einzubauen.
Welche Lebensmittel enthalten noch viel Kalzium?
Es gibt neben Milchprodukten auch diverse pflanzliche Kalziumquellen, weiß Frau Dr. Eichbauer-Sturm: beispielsweise Mandeln, Grünkohl oder Feigen. Auch Kresse ist sehr kalziumreich und lässt sich leicht selber ziehen. Frisch geerntet kann man sie gut über Salat oder Gemüse streuen. Außerdem enthalten Rucola und Petersilie viel Kalzium. Am besten greift man auf getrocknete Petersilie zurück, denn davon kann man weit mehr in Gerichte einbauen als von der frischen Variante.
Auch beim Trinken können Sie Ihren Kalziumspeicher auffüllen: kalziumreiches Mineralwasser ist laut Frau Dr. Eichbauer-Sturm dabei eine gute Möglichkeit.
Eine weitere Quelle ist Mohn. Sie können also auch hin und wieder beim Schlemmen ihren Kalziumbedarf decken: „Eine Mohntorte ist eine wahre Anti-Osteoporose-Bombe“, so Frau Dr. Eichbauer-Sturm. Ihr Rezept dazu finden Sie unten.
Kalziumreiche Lebensmittel auf einen Blick:
Milchprodukte
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- Parmesan
- Harter Emmentaler
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Gemüse & Obst
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- Rucola
- Mangold
- Spinat
- Kohl
- Brokkoli
- Fenchel
- Feigen
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Kräuter
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- Petersilie
- Dille
- Kresse
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Nüsse & Saaten
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- Haselnüsse
- Mandeln
- Mohn
- Sesam
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Kalziumreiches Mineralwasser
Rezept – Mohntorte
Zutaten:
Zubereitung:
Zum Schluss können Sie die Torte noch mit Staubzucker bestreuen und mit einigen Physalis (Kapstachelbeeren) garnieren. |
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Titelbild: © ricka_kinamoto / AdobeStock