Dem Mythos Rheuma-Diät auf der Spur

Hochwertiges Olivenöl, viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch und viel Fisch, Joghurt und magere Käsesorten: Wem die mediterrane Küche schmeckt, der ist auf dem besten Wege in Richtung entzündungshemmender Ernährung.

Um ehrlich zu sein: Es gibt keine sogenannte „Rheuma-Diät“. Vielmehr kann eine entzündungshemmende Ernährung einen positiven Einfluss auf rheumatische Erkrankungen sowie Herz- und Gefäßerkrankungen haben.

Was heißt „entzündungshemmend“?

Eine wichtige Rolle spielt hier die Arachidonsäure, aus der die entzündungsfördernden Botenstoffe des Körpers gebildet werden und die, die Gelenksentzündung verstärken können. Sie kommt in tierischen, nicht aber in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Hingegen können bestimmte Lipide die Produktion dieser Botenstoffe günstig beeinflussen und anti-entzündlich wirken. Wie beispielsweise mehrfach ungesättigte Fettsäuren (sog. Omega-3-Fettsäuren) in Fischölen, einfach ungesättigte Fettsäuren in Olivenöl oder a-Linolsäure in Raps-, Walnuss-, Lein-, Weizenkeim- und Sojaöl.

Fazit: Vermeiden Sie krankheitsverstärkende Stoffe. Und nehmen Sie vermehrt entzündungshemmende Nährstoffe zu sich. Dabei bietet die mediterrane Küche eine gute Leitlinie für den Alltag.

Essen wie im Sommerurlaub

Die Küche des Mittelmeerraumes ist hier eine gute Leitlinie: Sie ist reich an hochwertigen Ölen, frischem Fisch und mageren Käsesorten. Zusätzlichen stehen viel Gemüse und Obst auf dem Speiseplan; dafür wenig Fleisch.

Leben Veganer bzw. Vegetarier gefährlich?

Wenn Sie jetzt ganz motiviert beschließen, auf tierische Lebensmittel zu verzichten, dann bitte Achtung! Durch vegetarische bzw. vegane Ernährungsformen kann es langfristig zu einer Mangelernährung kommen. Vor allem für Patienten mit einer hochaktiven Rheumatoiden Arthritis mit einem Eiweißabbau ist der völlige Verzicht auf tierisches Protein nicht empfehlenswert.

Tipp: Bevorzugen Sie arachidonsäurearme Fleischsorten wie Wild und Geflügel.

5 Ernährungstipps

  • Essen Sie vermehrt Fisch, vor allem Seefisch wie Hering.
  • Essen Sie 3- bis 4-mal pro Woche ein Gemüsegericht als warme Mahlzeit.
  • Bevorzugen Sie Fisch- und Geflügelgerichte. Essen Sie nur 1x pro Woche Rind- oder Schweinefleisch.
  • Trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Wasser bzw. energiearme, ungezuckerte Getränke.
  • Achten Sie auf Vielfalt beim Essen. Bevorzugen Sie frische Produkte von regionalen Anbietern.

 

Quellen:

 

AT/RA/0317/0004a
Titelbild: © Oleksandra Naumenko/Shutterstock.com

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