Rheumatoide Arthritis (kurz RA genannt) ist die häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung. Trotz großer Therapiefortschritte kann die RA bislang nicht geheilt werden. Jedoch können bei vielen Patienten Entzündungsgeschehen und Schmerzen kontrolliert werden. Sowie das Fortschreiten der Erkrankung und die Gelenkzerstörung aufgehalten werden.
Der Begriff „Rheuma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „fließender Schmerz“. Er ist die Sammelbezeichnung für rund 400 verschiedene Erkrankungen. Und der Überbegriff für alle Beschwerden oder Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparats. Die rheumatischen Erkrankungen lassen sich in vier Gruppen einteilen:
- Entzündliche Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Psoriasis Arthritis, Spondylitis ankylosans)
- Degenerative (abnutzungs- und altersbedingte) Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen)
- Entzündungen von Muskeln, Sehnen und Bindegewebe sowie anderer Gewebe und Organe (z. B. Kollagenosen, SLE)
- Krankheitsbilder, bei denen- es zu rheumatischen Beschwerden kommt, die jedoch durch andere Erkrankungen des Körpers hervorgerufen werden (z. B. Gicht).
Eine chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung
Rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung. Früher wurde sie auch als chronische Polyarthritis (CP) bezeichnet. RA ist eine chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung, die vor allem die Gelenke der Hände und Füße betrifft; was zu Fehlstellungen und Zerstörung führen kann. Darüber hinaus können auch die Blutgefäße, Organe wie z. B. Herz, Lunge, Niere und Augen betroffen sein.
Angriff des Immunsystems
Genetische Faktoren, Infektionen und Umwelteinflüsse (z. B. Rauchen) können eine Rolle bei der Entstehung spielen. Die Ursache der RA ist jedoch nicht bekannt. Was man weiß: Das Immunsystem beginnt mit Entzündungszellen das Gelenk anzugreifen. Wodurch Entzündungsprozesse in der Gelenkinnenhaut (sog. Synovialis) ausgelöst werden. Somit wird RA der Gruppe der Autoimmunerkrankungen zugeordnet.
Achtung! Gezielte Behandlung ist wichtig!
Von Gelenkschwellungen über die Zerstörung der Gelenkstrukturen bis hin zu einer Schädigung der Knochen: Die Folgen einer RA können – ohne gezielte Behandlung – zu einer zunehmenden Bewegungseinschränkung – bis hin zu Erwerbsunfähigkeit und Frühpensionierung – führen.
Wichtig! Die Folgen zeigen sehr deutlich, wie wichtig eine gezielte Behandlung und die aktive Mitarbeit der Patienten für den Krankheitsverlauf ist.
Quelle:
AT/RA/0317/0004b
Titelbild: © Africa Studio/Shutterstock.com